Herr Professor, am Samstag besuchte der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez Papst Franziskus. Woher rührt das Interesse eines Politikers an so einem Besuch, der sich selbst als Atheist bezeichnet und gegenüber der Kirche eine nicht gerade freundliche Politik betreibt? Der Papst nimmt eine weltweit anerkannte Führungsposition ein. Pedro Sánchez und sein Koalitionspartner, die linksradikale Partei „Podemos“, verbreiteten Aussagen von „Fratelli tutti“ über Twitter, weil sie in den Auffassungen des Papstes Bestätigung für ihr Handeln suchen. Andererseits werden zurzeit Verhandlungen zwischen Regierung und Kirche mit Blick auf den Kirchenbesitz und die Kirchenfinanzierung geführt. Es geht hier etwa ...
Vatikanstadt/Madrid
Spaniens Kirche ist in der Defensive
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez wurde von Papst Franziskus zu einer Audienz empfangen. Es gibt viele Konflikte zwischen der sozialistischen Regierung und der Kirche. Eine Interview mit dem Kirchenhistoriker und Publizisten José Francisco Serrano Oceja über die schwierige Lage der Kirche in Spanien