Selten hat sich eine Partei mit solcher Ausdauer und so großem Aufwand selbst beschädigt. Österreichs traditionsreiche Sozialdemokratie brauchte einen mehrjährigen Zermürbungsprozess, oft hart an der Grenze zum öffentlichen Mobbing, und eine mehrwöchige Mitgliederbefragung, um die erste Frau an ihrer Spitze, Pamela Rendi-Wagner, auf offener Bühne zu stürzen. Doch damit nicht genug: Auch nach der am Montag ausgezählten Mitgliederbefragung, die Rendi-Wagner auf gut Österreichisch als „arschknapp“ qualifizierte, geht das Freistilringen um den SPÖ-Parteivorsitz weiter. Als gäbe es irgendetwas anderes zu gewinnen als eine tief gespaltene, zerstrittene Partei. Auf einem Parteitag am 3. Juni in Linz wird der finale Showdown sein. ...
Wien
Sozialdemokratisches Freistilringen
Die SPÖ setzt ihren monatelangen parteiinternen Wahlkampf bis zum Parteitag am 3. Juni fort .