Muss in Deutschland bald wieder mal eine Wahl rückgängig gemacht werden? Als genau das Anfang Dezember in Rumänien geschah, war das Medienecho ziemlich verhalten. Dabei klang der Sachverhalt doch eher nach Bananenrepublik als nach EU: Obwohl es bei der Präsidentschaftswahl selbst nicht zu Unregelmäßigkeiten gekommen war, annullierte das rumänische Verfassungsgericht den Wahlgang – als Grund gaben die Richter einen „russischen hybriden Angriff“ an. Der pro-russische Sieger im ersten Wahlgang hätte von einer Tiktok-Kampagne profitiert. Soll heißen: die Rumänen, die die Richter offenbar für äußerst leicht beeinflussbar halten, hätten wegen Social-Media-Videos nicht richtig abstimmen können.
Rumänien ist kein Vorbild
In der Debatte um die Regulierung von Social Media zeigt sich nicht nur Elon Musk unseriös. Auch der Ex-EU-Kommissar Thierry Breton erlaubt sich schwindelerregende Anspielungen.
