Nach Russland zu fahren ist nicht einfach. Man braucht eine Einladung, ein Visum und eine dort gültige Krankenversicherung. Da es keine Direktflüge gibt, muss man teure Umwege fliegen. Hinzu kommt das Risiko, verhaftet zu werden, um irgendwann gegen einen russischen Spion ausgetauscht zu werden. Trotz dieser Hürden ist der Ex-SPD-Vorsitzende Matthias Platzeck seit November 2022 neunmal in Putins Reich geflogen. Seine heimlichen Moskau-Trips begründete er damit, Kontakte nicht abreißen lassen zu wollen. Erforderlich sei eine „aktive Diplomatie auf vielen Ebenen“. Mit wem er sich getroffen hat, wollte er freilich nicht sagen. Die Reisen seien „privat“ gewesen.
Putins willige Helfer in den Reihen der SPD
Matthias Platzecks Moskau-Trips bilden nur die Spitze des Eisbergs, schreibt der Historiker Hubertus Knabe in einem Gastbeitrag.
