Diesen Herbst ist es 35 Jahre her, seit sich meine Wege erstmals mit denen Wladimir Putins gekreuzt haben. Er war damals, im Herbst des Wendejahres 1989, Chef des Sowjetischen Geheimdienstes KGB im noch geteilten Deutschland, dessen Sprache er nicht nur beherrschte, sondern ihr auch verschiedene Dialektfärbungen geben konnte. Ich demonstrierte gemeinsam mit DDR-Bürgerrechtlern vor der Stasi-Zentrale in Dresden gegen das SED-Regime, er hingegen verschanzte sich dort und versuchte alles, um das Sowjetimperium als Frontoffizier der Weltrevolution zu verteidigen und zu halten – aber vergeblich.
Putins Freunde in Europa
Um das vereinte Europa zu spalten und zu schwächen, fördert der Kreml-Chef linke wie rechte Nationalisten, enttäuschte Christen wie Gegner des Glaubens, Islamisten und solche, die Angst vor Muslimen haben.
