Vor Spekulationen über das jähe Ende des „Wagner“-Führers Jewgeni Prigoschin hat die deutsche Außenministerin Bundesaußenministerin Annalena Baerbock gewarnt. Man solle „keine schnellen Schlüsse ziehen“. Das Gegenteil ist richtig: Wir müssen spekulieren, weil die russischen Behörden und die von ihnen gesteuerten Medien (wie TASS und RIA) uns keinesfalls die Wahrheit sagen werden. Wladimir Putin hat die totale Deutungshoheit: Spezialeinheiten bewachen derzeit mit Scharfschützen die Absturzstelle; im Kreml wird nach Kriterien, die mit Wahrheit nichts zu tun haben, bestimmt, was die Welt offiziell erfahren soll.
Kommentar
Prigoschins Ende und Putins Deutungsmacht
Auf einen Mord mehr oder weniger kommt es dem Kreml-Herrn nicht an. Es gibt aber noch eine zweite Möglichkeit.