Europa wird in den kommenden Monaten mit Sorge nach Italien schauen, wo bei den Nationalwahlen am Sonntag ein politisches Erdbeben die bisherige Regierungskonstellation komplett verwüstet hat. Erklärungen aus Brüssel, wonach man vollstes Vertrauen in Staatspräsident Sergio Mattarella setze, spiegeln nur die allgemeine Ratlosigkeit wider, die das Wahlergebnis dem Land beschert hat: Die Regierungspartei von Matteo Renzi, die „Partito democratico“ (PD), hat mit etwa 18 Prozent der Stimmen den Tiefststand erreicht, selbst Pessimisten hatten mehr erwartet.
Politik
Polit-Beben in Italien
Renzi wie auch Berlusconi sind abgestraft, die Populisten stehen nun an der Macht. Von Guido Horst