Es ist ein Bekenntnis zum nationalen Egoismus, das US-Präsident Donald Trump da als neue US-Sicherheitsstrategie vorgestellt hat. Das Ziel der strategischen Neuausrichtung der US-Außenpolitik wird hier ohne Heuchelei oder diplomatische Verschleierung benannt: Die USA sollen für Jahrzehnte das stärkste, reichste, mächtigste und erfolgreichste Land der Welt sein. Für so viel Ehrlichkeit darf man auch dankbar sein, hatten frühere US-Präsidenten ja oft so getan, als wollten sie der Welt Freiheit und Demokratie bringen, während sie ungeniert das Völkerrecht brachen, um sich Zugriff auf Rohstoffe und Ressourcen zu sichern. Um das Völkerrecht, internationale Institutionen und Freihandel schert sich auch das neue Dokument wenig.
Leitartikel
Nur vereint sind wir Europäer souverän
Trumps Sicherheitsstrategie zielt auf eine Welt der Großmächte. Jetzt muss die EU zur Verteidigungsunion werden, um zu überleben.
