Emmanuel Macron mutig? Nicht wirklich. Als Staatspräsident hängt sein Verbleib im Amt nicht von der Zusammensetzung der Nationalversammlung ab, die er am Sonntagabend aufgelöst hat. Und er will auch im Fall, dass die Le Pen-Partei „Rassemblement national“ (RN) dort nach den Wahlen am 30. Juni und 7. Juli die stärkste Kraft stellt, nicht zurücktreten. Eine Verzweiflungstat? Neuwahlen sind jedenfalls eine hochriskante Partie: Die Regierungskoalition landete bei den Europawahlen mit 14,6 Prozent weit hinter dem RN mit 31,4 Prozent. Wie daraus innerhalb von drei Wochen eine stabile Mehrheit werden soll, weiß niemand. Macrons Kalkül dürfte aber sein, dass sich die drei Blöcke zusehends verfestigen, die sich seit Langem ...
Neuwahlen in Frankreich: Macrons riskante Partie
Ob es Frankreichs Staatspräsident gelingt, in drei Wochen eine stabile Mehrheit für seine Regierungskoalition zu erreichen, bleibt fraglich. Doch die Neuwahlen haben ein Gutes.
