Herr Professor Hochgeschwender, in Theoriedebatten über den künftigen Kurs der USA ist derzeit immer wieder die Rede vom „christlichen Nationalismus“. Zunächst einmal: Was versteht man darunter? Und handelt es sich dabei um das Selbstverständnis einer Gruppe, also um eine Bewegung, die sich explizit als „christliche Nationalisten“ versteht – oder eher eine negative Etikettierung von außen?
„Neointegralisten wollen einen nationalkatholischen Staat“
Der Neointegralismus stellt eine Abkehr von der traditionellen katholischen Staatslehre dar, meint der USA-Experte Michael Hochgeschwender im Gespräch. Auch die praktische Umsetzung sieht er skeptisch. In einem Punkt sieht er die politische Theorie aber mit der Tradition kompatibel.
