Kaum hatte die Polizei den mutmaßlich Verantwortlichen für den Magdeburger Anschlag festgenommen, verbreiteten sich bereits die ersten Behauptungen durchs Netz: Ein Syrer sei es gewesen, hieß es, ein Islamist, und eine direkte Folge von Merkels Flüchtlingspolitik. Doch die Realität zeigt ein komplexeres Bild. Taleb A., der fünfzigjährige Täter von Magdeburg, stammt nicht aus einem Kriegsgebiet, sondern aus Saudi-Arabien und lebt bereits seit 2006 in Deutschland – lange vor dem großen Flüchtlingszuzug. Der Tatverdächtige sei Schiit gewesen. Nur etwa zehn Prozent der Bevölkerung in dem mehrheitlich sunnitischen Land Saudi-Arabien sind schiitisch. Es gibt immer wieder Berichte über Diskriminierungen gegenüber Schiiten im Land. A.
Menschen-, Christen- und Deutschlandhass als „roter Faden"
Terrorismus auf Weihnachtsmärkten von Berlin 2016 bis Magdeburg 2024 - eine Analyse.
