Immer wieder kämpft Priyantha Jayakody mit den Tränen. Er saß am Fenster und blickte zur benachbarten Kirche St. Sebastian hinüber, als am Ostersonntagmorgen ein Selbstmordattentäter hier 115 Menschen in den Tod riss. Wegen einer schmerzhaften Fußverletzung konnte Priyantha nicht zur Messe gehen. Seine Frau und der 17-jährige Sohn waren in der Kirche. Hasaru, der Sohn, verließ nach dem Kommuniongang die größte Kirche von Negombo, um an der Aufstellung zur Prozession mitzuwirken. Zur gleichen Zeit betrat der Terrorist die Kirche. „Ich wusste, dass etwas Schreckliches geschehen war, aber ich stand unter Schock“, sagt Hasaru heute. Die Explosion tötete seine Mutter und 114 weitere Katholiken.
Politik
Märtyrer im Lande Buddhas
Drei Monate nach den tödlichen Terroranschlägen in Sri Lanka lässt der Staat die Opfer neuerlich im Stich. Doch die Kirche ist ihnen helfend und tröstend nahe. Ein Lokalaugenschein.