Herr Spaenle, Sie haben schon öfter davon gesprochen, dass Sie sich in Bayern auf eine neue Stufe von israelbezogenem Judenhass einstellen und diesem massiv entgegentreten müssen. Was befürchten Sie? Wir haben in Bayern tatsächlich eine neue Stufe erreicht, wenn durch Antisemitismus motivierte Personen Sicherheitskräfte angreifen. Israel-Flaggen wurden verbrannt. In Ansbach ist in der Silvesternacht die Israelflagge an der Rathausfassade gezielt beschossen worden. Auch im Netz beobachten wir eine Radikalisierung. Es gibt eine pro-palästinensische Gruppe in München, die eine eindeutig israelfeindliche Internetseite zitiert. Diese propagiert die Vernichtung Israels, mit Formeln wie „Free Palestine from the river to the sea“. ...
Ludwig Spaenle: „Es geht um Solidarität“
Der Beauftragte Bayerns im Kampf gegen Antisemitismus berichtet im Interview über seine Arbeit - und erklärt, wann Israelkritik eine berechtigte Grenze überschreitet.
