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Juncker: „Freiheit ist das höchste Gut – nicht Frieden!“

Als Präsident der EU-Kommission hat der Luxemburger Jean-Claude Juncker jahrelang mit den Großen der Welt verhandelt. Im Exklusiv-Interview der „Tagespost“ analysiert er Wladimir Putin, Donald Trump und Xi Jinping, aber auch Naivität, Schwächen und Visionen der europäischen Politik.
Der langjährige Präsident EU-Kommission Jean-Claude Juncker
Foto: Jean-Francois Badias (AP) | "Die Christdemokratie bleibt in Europa einflussreich, wenn sie es schafft, sich immer wieder zu ihren Grundsätzen zu bekennen." Jean-Claude Juncker im "Tagespost"-Interview.

Herr Präsident Juncker, war der Westen allzu lange naiv gegenüber Wladimir Putin? In der Nachbetrachtung sieht es so aus, als ob wir über die Maßen naiv gewesen wären. Ich kenne Putin sehr gut und habe viele Vier-Augen-Gespräche mit ihm geführt. Bis 2007 oder 2008 war er erkennbar auf einem positiven europapolitischen Weg. Erinnern Sie sich an die Standing Ovations im Deutschen Bundestag 2001, als Putin dort in seiner Rede feststellte, der Kalte Krieg sei vorbei. Wir waren alle – ohne Ausnahme – der Auffassung, dass wir nach dem Umschwung in Mittel- und Osteuropa von der Friedensdividende profitieren könnten. Es sah lange so aus, als ob Putin auch auf die Annäherung zwischen der EU und Moskau setzen würde. Das ist dann ...

Hinweis: Dieser Artikel ist vor Abschluss des Probeabos erschienen, weswegen er in diesem nicht enthalten ist.
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