Nach seinem Sieg bei der Stichwahl am Sonntag wird José Antonio Kast der erste chilenische Präsident seit dem Ende der Militärdiktatur 1990, der sich offen und programmatisch auf einen dezidiert konservativen Wertekanon beruft. Der 59-jährige Jurist, Vater von neun Kindern, bekennt sich zum katholischen Glauben und ist Mitglied der Schönstatt-Bewegung. Sein politisches Profil verbindet moralischen Konservatismus mit einem ausgeprägten Sicherheits- und Ordnungskurs – eine Mischung, die ihm breite Zustimmung, aber auch scharfe Kritik eingebracht hat.
José Antonio Kast: In der katholischen Kirche verwurzelt
Chiles neuer Präsident ist dem Schönstatt-Werk verbunden. Christliche Grundüberzeugungen sollen seine Politik prägen. Doch von Kirchenvertretern gibt es auch Kritik.
