Ein Wahlbeben erschüttert die Republik. Die AfD wurde zum ersten Mal stärkste Kraft bei einer Landtagswahl, ausgerechnet in Thüringen unter dem besonders radikalen Björn Höcke. Und in Sachsen erzielte sie ebenfalls mehr als 30 Prozent – dort blieb sie knapp hinter der CDU. Es bedarf eines anderen Umgangs mit ihr: Abgrenzung ja, Ausgrenzung nein. Die Entwicklung ist auch in anderer Hinsicht atemberaubend. In beiden Ländern dürfte das erst im Januar 2024 gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht jeweils einer von der CDU geführten Koalition beitreten, in Sachsen einer Mehrheits-, in Thüringen einer Minderheitsregierung. Stabilität sieht anders aus.
Ist der Osten ein Vorreiter für den Westen?
Verloren haben die etablierten Parteien: Ob der Trend zur Blaupause wird, wird die Landtagswahl in Brandenburg erweisen, schreibt Eckhard Jesse. Ein Gastbeitrag.
