Der Schriftsteller Liao Yiwu hat am vergangenen Dienstag zum Widerstand gegen die zunehmende Einflussnahme Chinas in der Sonderverwaltungszone Hongkong aufgerufen. „Heute muss weltweit jeder freiheitsliebende Mensch sagen: Ich bin ein Hongkonger!“, schrieb der im Berliner Exil lebende Künstler in der Tageszeitung „Die Welt“ . Ein neuer Kalter Krieg habe begonnen. Und wenn Hongkong falle, „wäre das, als hätte die Sowjetunion vor 30 Jahren West-Berlin geschluckt“. Er selbst werde Widerstand leisten - „bis zum letzten Augenblick“. Liao Yiwu ist Schriftsteller, Dichter und Musiker. Seine Werke sind in China aufgrund seiner regierungskritischen Haltung verboten. Er ist Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels und des Geschwister-Scholl-Preises.
DT/KNA