Wie die Leiche des Mafioso „Renatino“ De Pedis – die Geschichte dieses 1990 vom Moped gepusteten Chefs der legendären „Banda della Magliana“ füllt jede Menge Buchseiten und Zelluloid – in einen netten Sarg und dieser in die Krypta der päpstlichen Basilika Sant'Apollinare unweit der Piazza Navona kam, ist eines der großen Geheimnisse Roms. Den damaligen Verwalter der Basilika, Pfarrer Piero Vergari, sollen, so heißt es, die großzügigen Spenden beeindruckt haben, mit denen der Gauner – noch zu Lebzeiten, versteht sich – die Armenspeisungen der Kirche unterstützte. Aber wie das so ist mit den Leichen im eigenen Keller. Davon hat der Vatikan eigentlich genug. Grüfte und Gräber gibt es zuhauf ...
Genug Leichen im Keller
Wir werden darauf zurückkommen: Denn eines der größten Rätsel der neuzeitlichen Kirchengeschichte steht kurz vor der Klärung. Von Guido Horst