Ein Hochhaus mit verglaster Fassade reiht sich an das nächste und das nächste und das nächste. Eins verschwimmt beim Blick aus dem Autofenster mit dem anderen. Zusammen bilden die Gebäude eine Spiegelfassade, in der sorgfältig angelegte Palmengärten, in Anzügen vorbeihetzende Geschäftsmänner und vorbeirauschende SUVs reflektieren. Als der Weg aus dem Zentrum der ruandischen Hauptstadt Kigali in einen Vorort führt, wird die geteerte Straße zu einer holprigen Erdstraße, die Coffee-Shops verwandeln sich in vollgestopfte Drogerieshops. Ein alter Mann mit halb abgehacktem Bein, an dem seine Hose lose schlackert, humpelt an einer Kirche vorbei.
30 Jahre nach dem Völkermord
Genozid gegen Tutsi und gemäßigte Hutu
Der Genozid gegen Tutsi und gemäßigte Hutu liegt nun fast 30 Jahre zurück. Wie heil ist die ruandische Gesellschaft heute?