Im Irak zeichnet sich ab, dass die gemeinsame Liste des schiitischen Predigers Muktada al-Sadr und der Kommunisten die Wahlen gewonnen haben. Auf den ersten Blick ist das eine gute Nachricht: Die traditionellen irakischen Parteien, die für Korruption und Chaos im Land verantwortlich gemacht werden, sind geschwächt. Doch die Sache hat einen Pferdefuß: Der Prediger al-Sadr ist politisch unberechenbar. Seine Wahlversprechen kann er sehr schnell „vergessen“. Es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass er mit den anderen Parteien eine Allianz eingeht. Dann würde alles beim Alten bleiben. Die Iraker wollen aber eine andere Entwicklung: Weniger Korruption, mehr Sicherheit und Wohlstand. Die Christen, Yeziden, Mandäer, Shabak und ...
Wahlsieg mit Pferdefuß im Irak
Im Irak zeichnet sich ab, dass die gemeinsame Liste des schiitischen Predigers Muktada al-Sadr und der Kommunisten die Wahlen gewonnen haben. Von Kamal Sido