„Und jetzt gehen wir noch zur Gottesmutter.“ Mit diesen Worten lotst Reiner Haseloff sein Umfeld zur Marienfigur, nach einem Festgottesdienst zu irgendeinem offiziellen Anlass. Ein prominenter CDU-Politiker hat diese Anekdote einmal dieser Zeitung erzählt, er wollte damit zum Ausdruck bringen: Dieser Haseloff ist anders. Und in der Tat, der Ministerpräsident sticht aus der Gruppe seiner Amtskollegen heraus. Sicher, er ist der Dienstälteste. Aber viel entscheidender: Der Landesvater von Sachsen-Anhalt, dem Heimat-Bundesland von Martin Luther, ist katholisch.
Felsen statt Brandmauer: Reiner Haseloff
Konservativ, solide – katholisch: Reiner Haseloff ist so etwas wie der Anti-Typ zu Saskia Ludwig. Er steht für eine klare Abgrenzung der Union gegenüber der AfD und gewann damit auch Wahlen. Jetzt will er nicht mehr antreten. Seine Stimme wird fehlen.
