Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, weiß der Volksmund. Ebenso wenig macht eine (freie) Wahl noch keine Demokratie. Sie erfordert mehr. Das ist derzeit im südafrikanischen Staat Simbabwe gut zu beobachten. Auch zweieinhalb Monate nach der Präsidentenwahl kommt eines der bevölkerungsreichsten und wirtschaftlich bedeutendsten Länder der Region nicht zur Ruhe. Zwar hat das simbabwische Verfassungsgericht vor kurzem die Klage der Opposition wegen angeblicher Manipulation bei den Wahlen zurückgewiesen – es war der erste Urnengang nach dem Ende der Ära von Machthaber Robert Mugabe –, doch viele Anhänger von Oppositionsführer Nelson Chamisa wollen das Urteil nicht akzeptieren.
Politik
Exorzismus der Politik
Die christlichen Kirchen in Simbabwe fordern Reformen von Staatspräsident Mnangagwa. Von Michael Gregory