Ginge in der Politik alles mit rechten Dingen zu, dann wäre der niederbayerische Katholik heute Präsident der EU-Kommission. Die jüngste Europawahl 2019, in die der CSU-Politiker Manfred Weber die christdemokratische Parteienfamilie EVP führte, gewann er jedenfalls klar. Doch ein Hinterzimmer-Pakt von Angela Merkel, Viktor Orbán und Emmanuel Macron verhinderte Weber und hob Ursula von der Leyen, die gar nicht kandidiert hatte, an die Spitze der EU-Regierung. Weber machte gute Miene zum bösen Spiel. Er widerstand anschließend auch der Versuchung, nach dem Chefsessel im Europäischen Parlament zu greifen. Stattdessen wird der EVP-Fraktionschef jetzt auch EVP-Parteivorsitzender, also so etwas wie Europas oberster Christdemokrat.
Manfred Weber
Europas oberster Christdemokrat
Eigentlich müsste Manfred Weber heute Präsident der EU-Kommission sein. Ein Hinterzimmerpakt verhinderte das. Wenn alles mit rechten Dingen zugeht, wird der Katholik bald Partei- und Fraktionschef der EVP.