Ungarns Regierung unter dem Christdemokraten Viktor Orbán steht derzeit international am Pranger. Und dies weit mehr als üblich, wenn die EU-Kommission in Sachfragen Vertragsverletzungsverfahren gegen einen EU-Mitgliedstaat einleitet. Der Weihbischof von Esztergom-Budapest, János Székely, meint den Grund dafür zu kennen: „Das ungarische Parlament hat dem Land eine Verfassung gegeben, die in der Präambel mit dem Namen Gottes beginnt. Diese Verfassung sagt aus, dass die Leibesfrucht des Menschen von der Empfängnis an Schutz verdient.“ Weiter werde in der Verfassung die Ehe als Lebensbund zwischen Mann und Frau definiert und die Familie als Grundlage der Nation anerkannt.
Politik
Europas Linke hat ein neues Feindbild: Viktor Orbán
Im Streit um Ungarns Erneuerung geht es nicht nur um technische und juristische Fragen, sondern um Werte. Von Stephan Baier