Ausgerechnet die in Moskau erscheinende „Rossijskaja Gaseta“ (Russländische Zeitung), das Amtsblatt der russischen Regierung, brachte es auf den Punkt: „Ungeachtet der Erfolge rechter und radikal linker Parteien, bleiben die wesentlichen proeuropäischen Parteien nach den Ergebnissen der Wahlen am Sonntag weiterhin die stärkste Kraft im Europaparlament“. So ist es: Wie auch immer sich linke und rechte Europa-Skeptiker und EU-Gegner fraktionell jetzt formieren werden, sie haben in Straßburg und Brüssel keine Mehrheiten.
Europa soll schützen, nicht erziehen
Der vorhergesagte Rechtsruck bringt bloß einige nationale Regierungen in die Bredouille. Die EU bleibt handlungsfähig, und muss jetzt auch handeln.
