Den Apostel Paulus erfasste in Athen „heftiger Zorn, denn er sah die Stadt voll von Götzenbildern“, lesen wir in der Apostelgeschichte. Aber Paulus zog sich daraufhin nicht nach Kleinasien oder in seine Jesusfan-Blase zurück, sondern er „sprach auf dem Markt täglich mit denen, die er gerade antraf“ (Apg 17,17). Und schließlich hielt er eine bekenntnisstarke Rede auf dem Areopag, wo die Athener sich die neusten Neuigkeiten erzählten. Ein solcher Areopag ist heute, inmitten einer Gesellschaft „voll von Götzenbildern“, das Europäische Parlament. Es braucht jeden Paulus, der nicht zuerst kalkuliert, was opportun, gewinnbringend oder mehrheitsfähig sein könnte, sondern weiß, was wahr und richtig ist.
Europa, Kampfplatz der Ideologien
Wer überzeugt ist, dass das Christentum nicht nur Europas Erbe, sondern auch seine Zukunft ist, darf sich auf den Areopag von heute wagen.
