Die Umfragewerte sinken stetig, die Wirtschafts- und Währungskrise hält unvermindert an und wird durch die COVID-19-Pandemie noch verschärft, schon seit Monaten wird über vorgezogene Neuwahlen spekuliert. Und während der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mit außenpolitischen Interventionen etwa im Nordirak von innenpolitischen Problemen abzulenken versucht, formiert sich im eigenen Land Widerstand gegen ihn. Im Mai beantragte Muharrem Ince die Gründung der Memleket Partisi. Erst kurz zuvor war er wegen Meinungsverschiedenheiten aus der sozialdemokratischen CHP, der größten Oppositionspartei, ausgetreten. Ince war bei den Präsidentschaftswahlen 2018 angetreten, wo er Erdogan unterlag.
Ankara
Erdogan unter Beschuss
Die AKP verliert an Zustimmung bei der Bevölkerung, Die Opposition formiert sich neu. Am meisten macht Erdogan aber ein ehemaliger Mafia-Boss zu schaffen.