Die Nähe der Kirche zur Politik sei „eine Verführung, aber auch eine Chance“, meint der serbisch-orthodoxe Patriarch, Porfirije Perić, beim Gespräch in seiner Residenz in Belgrad. Bischöfe und Priester dürften sich zwar „nicht auf Parteiquerelen einlassen“, doch könne die Kirche als Ganze ihre Verantwortung für das Gemeinwohl auch nicht ignorieren. Wie bei vielen Völkern, deren Staatlichkeit durch Eroberung und Fremdherrschaft über lange Zeiträume ausgelöscht war, hat auch in Serbien die Kirche die Aufgabe übernommen, das nationale Erbe zu hüten.
Belgrad
Eine Frage der Fahne
Im Nord-Kosovo sind Serben und Albaner in ihrer jeweiligen Parallelwelt, und viele kritisieren Serbiens Präsident Vucic.