Vergangene Woche ist es in Beirut zwischen dem schiitischen Süden und von Christen dominierten Stadtteilen zu einer Schießerei gekommen. Es gab sieben Tote und mindestens 30 Verletzte. Sofort stand das Gespenst eines drohenden Bürgerkriegs im Raum, wie ihn der Libanon von 1975 bis 1990 erlebt hat. Hintergrund der Auseinandersetzungen ist ein seit Monaten schwelender Konflikt um die juristische Aufarbeitung der Verantwortung für die Katastrophe vom 4. August 2020 im Hafen von Beirut, bei der 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat explodierten. Damals starben mindestens 190 Menschen, mehr als 6.500 wurden verletzt. Der ...
Ein Gespenst namens Bürgerkrieg
Die Aufarbeitung der Explosionskatastrophe lässt im Libanon alte Konflikte aufbrechen.
