Seit knapp einem Jahr ist Alvaro Leonel Ramazzini Imeri (59) Bischof von San Marcos, einer der ärmsten Diözesen Guatemalas, auch Vorsitzender der dortigen Bischofskonferenz. Im Interview mit Alexander Brüggemann spricht der Bischof über die Positionierung der Kirche im Kampf gegen soziales Elend. Herr Bischof, in der Kirche der lateinamerikanischen Länder ist bei der Armutsbekämpfung sehr stark von „Sozialpastoral“ die Rede. Wie verstehen Sie diesen Begriff? In meiner Diözese fassen wir die kirchliche Soziallehre auch unter diesem Begriff zusammen. Unter „Sozialpastoral“ fallen viele Themen der menschlichen Entwicklung: Besserstellung von Frauen, Gesundheitspastoral, Menschenrechte, Migration. Wir hören oft die ...
„Die Kirche darf nicht Komplizin der Ungerechtigkeit werden“
Der Vorsitzende des Bischofskonferenz Guatemalas über das soziale Elend in seiner Heimat