Wirklich große Literatur habe eigentlich, bemerkte einmal die Kritikerlegende Marcel Reich-Ranicki, nur zwei Themen: die Liebe und den Tod. Der Vertrag der künftigen Ampel-Koalition kann mit seinen 177 Seiten von seinem Umfang her durchaus mit einem Roman mithalten, aber Literatur? Natürlich nicht. Rein sprachlich changiert die Polit-Prosa des Kontrakts zwischen Pathos – die Überschrift lautet: „Mehr Fortschritt wagen“ – und technokratischem Bürokratie-Deutsch. Doch lohnt es sich, den Koalitionsvertrag als eine Art Bildungsroman zu lesen, es ist das Manifest der „Generation Ampel“ und er offenbart, wie Rote, Grüne und Gelbe Deutschland umbauen wollen.
Berlin
Die Fortschrittslüge im Koalitionsvertrag
Der Koalitionsvertrag der Ampel offenbart ein Menschenbild, das Christen erschrecken muss. Überraschen wird es sie nicht. Sie müssen dagegenhalten. Ein Kommentar.