Mit der Frage an Bundeskanzler Friedrich Merz, ob er es mit seinem Gewissen vereinbaren könne, Frauke Brosius-Gersdorf trotz ihrer Position zur Menschenwürde zu wählen, lieferte die AfD-Vizefraktionschefin Beatrix von Storch im Verbund mit Merz‘ lapidarem „Ja“ das in sozialen Medien und auf rechtsalternativen Medienportalen eifrig verbreitete Videomaterial, das die Debatte um die Wahl der Juraprofessorin zur Verfassungsrichterin zum Siedepunkt brachte. Als Opfer einer rechten (Medien-)Kampagne betrachtet seither ein Gutteil der Politikjournalisten Brosius-Gersdorf – selbstverständlich vor allem diejenigen, die den Anliegen der Juristin inhaltlich nahestehen.
Die AfD hat einen Plan
Der Streit um Frauke Brosius-Gersdorf spielt der AfD in die Hände. Die Partei will mit einer neuen Strategie Kulturkämpfe forcieren, Unionswähler gewinnen und so regierungsfähig werden.
