Die deutsche Mannschaft hat sich bei der Fußballweltmeisterschaft durch ihr Ausscheiden bereits in der Vorrunde blamiert – aber nicht nur sie! Die Kritik gilt ebenso für Fußballfunktionäre, Publizisten und Politiker. Der Kapitän der Mannschaft sollte eine „One Love“-Armbinde tragen, obwohl dies das Reglement der FIFA verbietet. Die folgende „Mund zu“-Aktion der Spieler war peinlich. Gleiches gilt für das Tragen dieser Binde durch die Innenministerin Nancy Faeser auf der Tribüne. Man wollte vielerorts „Zeichen setzen“, „Haltung demonstrieren“, „Flagge zeigen“: gegen die Arbeitsbedingung der Migranten in Katar, gegen die dortige Homophobie.
WM-Aktionen
Deutschlands fragwürdige Doppelmoral
Bei der WM gerierte sich Deutschland als „Moralweltmeister“ - ohne Rücksicht auf Gastgeber Katar. Ein charakteristisches Beispiel für den hiesigen Moralanspruch, meint Eckhard Jesse.