Wann immer Ergebnisse repräsentativer Umfragen veröffentlicht werden, heißt es von irgendwoher: "Mich hat aber keiner gefragt!" So richtig diese Aussage sein mag, so falsch ist die damit verbundene Empörung. Repräsentieren bedeutet nicht, etwas vollständig abzubilden, sondern es in angemessener und typischer Weise zu vertreten. Daran ist zu erinnern, wenn man sich die derzeitige Empörung von Barbara Butch, einer der Hauptdarstellerinnen der olympischen Eröffnungsfeier, anschaut. "Diejenigen, die Barbara Butch angreifen, ertragen es nicht, dass sie als lesbische, jüdische und dicke Frau Frankreich repräsentiert", ließ ihre Anwältin verlautbaren. Dazu ist Folgendes zu sagen: Dass die Dame jüdisch ist, wusste bis zu dieser Einlassung ...
Das ist nicht repräsentativ
Diversität bedeutet nicht, eine Minderheit zur Mehrheit zu erklären. So bleibt die Olympia-Eröffnungsfeier als ein trauriger Höhepunkt der kulturellen Krise Europas in Erinnerung.
