Mit Spannung erwarten die Christdemokraten für das Leben (CDL), wie sich der neue CDU-Vorsitzende Armin Laschet in Fragen des Lebensschutz äußern werde. Bis dato sei der Ministerpräsident von Nordrhein- Westfalen in dieser Frage im Unterschied zum Klimaschutz noch keine deutlich vernehmbare Stimme gewesen, meint die Bundesvorsitzende der CDL, Mechthild Löhr, auf Anfrage der Tagespost.
Grundsätzliche Werte
Löhr gratuliert dem neuen Vorsitzenden der CDU, Armin Laschet, zu seiner Wahl auf dem Digitalparteitag der CDU am vergangenen Wochenende. Sie freue sich, so Löhr gegenüber dieser Zeitung, dass der neue Vorsitzende angekündigt habe, den politischen Konsens zu suchen und auch auf den konservativen Flügel der Union zuzugehen.Zugleich warnte die CDL Vorsitzende davor, dass ein Konsens gerade in ethischen Fragen oft die Abkehr von grundsätzlichen Werten bedeute. Als ein Beispiel nannte Mechthild Löhr die politischen Entscheidungen der Vergangenheit rund um den Schwangerschaftskonflikt. Hier bedeutete der politische "Konsens" bis heute einen völlig unzureichenden Schutz des Lebens ungeborener Menschen und weiterhin hohe Abtreibungszahlen.
Eine bedrohliche Alternative
Bei der Diskussion um die derzeit unbegrenzte Liberalisierung der Suizidbeihilfe in Deutschland, die für viele suizidgefährdete Menschen zu einer bedrohlichen Alternative geworden sei, erhofft sich die Bundesvorsitzende der CDL, dass der neue Vorsitzende eine klare Position für die Union beziehen werde. Gerade die Themen Abtreibung und Suizidbeihilfe müssten eigentlich zu den politischen Feldern gehören, auf denen sich der Kurs der CDU unter Laschet von anderen Parteien unterscheiden könne. DT/pwi
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