Madagaskar, ein Land, das in Afrika eigentlich für stabile gesellschaftliche und demokratische Verhältnisse steht, wird zunehmend Schauplatz religiöser Intoleranz und Ziel fundamentalistischer Kräfte. Für den ohnehin mit vielen Entwicklungsproblemen kämpfenden Inselstaat – vor allem Armut, Epidemien und Umweltzerstörung – ist dies ein Alarmsignal, zumal die neuen Gefahren an mehreren Fronten drohen. So spricht der Vorsitzende der madagassischen Bischofskonferenz, Kardinal Desire Tsarahazana, von einer zunehmenden Islamisierung, die deutlich „spürbar und sichtbar“ sei. Es sei wie eine „Invasion“, sagte der Erzbischof der Hafen- und Handelsstadt Toamasina dem internationalen Hilfswerk Kirche in Not.
Angst vor Islamisierung
Madagaskars Bischöfe warnen vor einer islamischen Invasion ihres Landes. Von Michael Gregory