Understatement scheint ihr Markenzeichen zu sein. Auf der Bühne erscheint eine zierliche, schmale, eher mädchenhafte Frau. Ihr puppenhaftes Gesicht, umrahmt von langem, dunkelblonden Haar, hätte einer gotischen Madonna zum Vorbild gedient haben können. Nur ihre katzenhaft grünen Augen spiegeln eine Willensstärke wider, die man dieser filigranen Person auf den ersten Blick niemals zugetraut hätte. Sie spricht ungekünstelt, der russische Akzent ist unverkennbar. Doch wenn die flinken Finger ihrer kleinen Hände die Tasten des Flügels berühren, geht eine Naturgewalt von ihr aus.
"Wunderkind" mit Disziplin
Die Konzertpianistin Anastassiya Dranchuk fühlt sich von Benedikt XVI. inspiriert Von Michael Hesemann
