Kürzlich hatte Oppositionsführer Friedrich Merz doch tatsächlich in einer Rede im Bundestag die christliche Soziallehre im Munde geführt: „Wir hatten erprobte Modelle für die Vermögensbildung im alten Westen der Bundesrepublik. Und die Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand ist das letzte große, nicht eingelöste Versprechen der christlichen Soziallehre, der evangelischen Sozialethik und damit auch der Sozialen Marktwirtschaft.“ In der kirchlichen Soziallehre betont in der Tat bereits Papst Leo XIII. in der ersten Sozialenzyklika „Rerum novarum“ aus dem Jahr 1891 die Wichtigkeit von Sparen und Eigentumserwerb: „Gewinnt der Arbeiter einen genügenden Lohn, […] ist er zugleich weise auf Sparsamkeit bedacht, so ...
Kolumne
Vermögensbildung ist wichtiger denn je
Der Soziallehre-Nestor Oswald von Nell-Breuning prägte den markigen Topos „Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand“, den jetzt Friedrich Merz wieder in die Debatte bringt.