Um die katholische Kirche in Deutschland ist es nicht gut bestellt. Mehr als tausend Mitglieder kehren ihr täglich den Rücken. Die Finanzlage wird schwieriger. Die „metaphysische Obdachlosigkeit“ (Joachim Meisner) derer, die die Kirche verlassen, scheint kein Thema zu sein. Die zerstrittene Bischofskonferenz sucht Antworten auf (vorgebliche) weltkirchliche Fragen. Dagegen bleiben „nationale“ Herausforderungen außen vor – wie die Neuevangelisierung, die schon Papst Johannes Paul II. anmahnte. Glaubens- und kirchentreue Katholiken, für die „Rom“ das Zentrum der Kirche ist, sind hierzulande längst innerkirchliche Exoten.
Unsynodal und beratungsresistent
Mit ihrem Entschluss, die Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstelle aufzulösen, zeigen die Bischöfe, dass sie auf fundierte Beratung offenbar keinen Wert legen.
