Es war schon stockdunkel, als ich das erste Mal abends über die durch manchen Agentenaustausch im „kalten Krieg“ weltberühmte Glienicker Brücke über die Havel von Berlin-Wannsee nach Potsdam rollte – oder besser holperte. Die kalte Luft roch im Februar 1990 noch nach Braunkohlestaub und ab und zu süßlich nach dem Trabbi-Zweitaktgemisch. Der sowjetische Stadtkommandant für Berlin hatte auch in Potsdam noch das Sagen und ein Passant bedeutete mir, die Kommandantur könne ich gar nicht verfehlen; das sei in der Nähe des Jägertors jenes Gebäude in der Hegelallee, wo alle DDR-Bürger die Straßenseite wechselten, um nicht daran vorbei laufen zu müssen.
Aufschwung
Potsdam leuchtet hell auf
Der Wirtschaftsstandort Potsdam boomt. Ein neuer Blick auf die frühere Residenzstadt.