Die Überschuldung der privaten Haushalte in Deutschland hat im vergangenen Jahr stark zugenommen – und das noch ganz ohne den Ukrainekrieg als Anlass, dessen ökonomische Auswirkungen erst 2022 spürbar werden. So haben sich die Privatpleiten im Jahre 2021 gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt: Nachdem die Zahlen zehn Jahre lang gesunken sind, haben jetzt 109 031 Schuldner den Weg des sogenannten Verbraucherinsolvenzverfahrens, gemeinhin auch Privatinsolvenz genannt, eingeschlagen. Das ist ein gerichtliches Verfahren zur Schuldenregulierung, bei dem nach einer Vereinbarung mit den Gläubigern und einer sogenannten Wohlverhaltensperiode die dann noch vorhandenen Schulden gelöscht werden.
Insolvenzen
Immer mehr Haushalte geraten in die Schuldenfalle
Menschen in den nördlichen Bundesländern sind stärker betroffen als im Süden.