Ahmeds Geschäft versperrt ein diagonal platzierter Besenstil, das Zeichen, dass er nur vorübergehend weg ist. Vermutlich befindet sich der palästinensische Muslim zum Freitagsgebet auf dem Tempelberg und sollte in spätestens einer Stunde wieder hier sein. Es ist Freitag, der heilige Tag der Muslime. Aber einen ganzen Tag seinen Tante-Emma-Laden nicht aufsperren, das kann sich Ahmed in Zeiten wie diesen gar nicht leisten. Schließlich hat er eine Handvoll Kinder zu ernähren, Gebühren für Schule und Universität zu bezahlen, Schuluniformen, Bücher und Transport obendrein, dazu ist die städtische Eigentumssteuer ...
Still wird es hier nie
Betriebsame Hektik 24/7. In Jerusalem kann man drei religiöse Ruhetage hintereinander erleben und doch keine Ruhe.
