Wie es Seelenverwandtschaften gibt, so gibt es auch Orte, die unserer Seele ein besonderes Gefühl der Heimat und Geborgenheit verleihen: „Seelenlandschaften“. Eine solche findet sich etwa in Joseph von Eichendorffs „Mondnacht“. Das Gedicht beschreibt die Erfahrung einer Entgrenzung. Auslöser ist das Bild einer lauen Sommernacht. Ein leichter Windhauch bewegt die Felder. Die Seele des lyrischen Ichs wird von dieser naturästhetischen Erfahrung ergriffen und erlebt eine Entgrenzung: „Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus.“ Blick in eine höhere Wirklichkeit Eichendorffs Seelenlandschaft weist über sich hinaus in eine ...
Wo das Zauberhafte wirklich ist
Wer mit offenem Geist durch die Welt schreitet, entdeckt in ihr immer wieder „Seelenlandschaften“, die das Innerste zum Klingen bringen.
