Es ist, als wäre nichts gewesen. Menschenmeere wogen abends in Ladenpassagen hin und her, eingetaucht in Fluten blinkender Buntlichter. Adrett gekleidete Leute verschwinden in Boutiquen, Schuhläden, Restaurants. Okonomiyaki isst man hier gerne, herzhafte Pfannkuchenschichtwerke mit Kohl, Speck, Eiern. Mädchen kichern leise auf der Straße. Radler sind auf dem Weg nach Hause, Kinder mit geschulterten Musikinstrumenten. Hinter verschlossenen Türen krachen die Dezibel in Spielsalons, bricht es in Karaoke-Treffs aus den sonst so reservierten Japanern förmlich heraus. Alltag in Hiroshima, einer Zwei-Millionen-Metropole im Südwesten Japans.
Stadt der Tragödie, Stadt des Friedens
Am 6. August jährt sich der Atombombenabwurf auf Hiroshima zum 80. Mal. Heute bemüht sich die Stadt um ein Gedenken im Zeichen des Friedens.
