Er spreche nicht leicht von Glück, hat er einmal in einem Brief geschrieben. In Nidden aber muss Thomas Mann sehr glücklich gewesen sein. Das kann man an den schwärmerischen Schilderungen in seinem Essay „Mein Sommerhaus“ erkennen, das sieht man aber vor allem auf den vielen Fotografien, die den Schriftsteller zeigen, wie er in flottem Männerbadeanzug, mit dunklen Strümpfen und Strumpfhaltern (!) im Sand sitzt, sich mit nassen, zurückgekämmten Haaren in einen Bademantel hüllt oder wie er im Schatten eines Strandkorbs entspannt in einem Buch liest. Eines dieser „eigentümlich bergenden Sitzgehäuse“, die er so liebte und in denen er sogar arbeiten konnte, hatte er sich extra auf die Kurische Nehrung bringen lassen.
Onkel Toms Hütte in Nidden
Wunderschön und unbekannt: Von dem Ort, an dem sein Ferienhaus stand, wollte Thomas Mann lieber nicht zu laut reden.
