Es gibt nichts, was den Ort im Seridó in der Halbtrockensteppe Nordostbrasiliens optisch auszeichnen würde: Das lieblos zusammengewürfelte Konglomerat von Bauten aller Art, das einen nach stundenlanger Bus- oder Autofahrt durch die öde Halbtrockensteppe erwartet, kann keinen Schönheitspreis für sein Ortsbild gewinnen. 300 Kilometer landeinwärts der Küstenstadt Natal am Atlantik gelegen, zählt der Ort Timbaúba dos Batistas knapp 2 500 Seelen. Auffällig und außergewöhnlich ist hier einzig ein lachsfarben gehaltenes, modernes Haus im Zentrum, mit geschwungener Fassade, auf welcher in schwarzen Lettern die Bezeichnung „Casa das Bordadeiras“ prangt.
Die Stickerinnen vom anderen Ende der Welt
Im abgehängten nordbrasilianischen Sertão ist nicht viel los. Eine Gruppe begabter Frauen macht mit ihren Stickkünsten dennoch weithin von sich reden.
