Über Nacht hat es Kapitän Omar Galindo ab Feuerland durch Kanäle und Inselwelten vor das Kap Hoorn geschafft. Nun dümpelt das Schiff, die „Ventus Australis“, in einer Bucht vor der magischen Landspitze. Sie gehört zu Chile und bereitet mit ihren Klippen einen rauen Empfang. Die aufgehende Sonne pinselt ein zartes Gelb an den Horizont. Das Meer liegt silbergrau und ruhig da. Der Wind bläst mit weniger als 30 Knoten. Außentemperatur: fünf Grad über Null. Warm verpackt und in Schwimmwesten warten die Passagiere an Bord, um in sogenannten Zodiacs, motorisierten Hartgummischlauchbooten, an Land überzusetzen. Ein Expeditionsteam ist vorausgefahren, um den Anleger zu prüfen. Die Manöver gelten als äußerst knifflig.
Die letzte Kapelle am Ende der Welt
Kap Hoorn ist einer der wildesten Flecken der Erde. Einsam stemmen sich die letzte Kapelle und der letzte Leuchtturm im tiefen Süden Amerikas den Naturgewalten entgegen.
