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Das Kreuz von Kalavryta

Fast jeder Grabstein auf Kalavrytas Friedhof trägt das gleiche Todesdatum: 13. Dezember 1943. Es ist der Tag, an dem drei Generationen sterben mussten – Großväter, Väter, Söhne. Der Tag, an dem die deutsche Wehrmacht das griechische Kalavryta zur Stadt der Witwen und Waisen machte.
Kreuze von Kalavryta
Foto: Thomas Schneider | Nur ein Kreuz unter vielen: Der 13. Dezember 1943 machte Kalavryta zur Stadt der Witwen und Waisen.

Die Löcher sind seltsam klein: Zwei schwarze Punkte an der rechten Schulter und ein erbsengroßer Kreis in der Mitte des Mantelrückens. Die Ränder sind vollkommen glatt. Der hellgraue Stoff ist an keiner Stelle ausgefranst. Hinterlassen Maschinengewehrsalven nicht größere Einschüsse? Achtzig Jahre ist es her, dass der Träger des Wintermantels von drei Kugeln getroffen zu Boden stürzte. Mit ihm und über und neben ihn fielen 498 Jungen und Männer. Falls die drei Schüsse auf den Mann im grauen Mantel nicht tödlich waren, dann war es der Pistolenschuss direkt in den Kopf, den die Soldaten der 117. Jägerdivision noch sicherheitshalber abfeuerten – niemand sollte überleben. Diesen Teil der Exekution erzählt der Mantel nicht.

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