Die Würde des Menschen ist heutzutage zu einem unabdingbaren Bezugspunkt zentraler ethischer Debatten geworden. Bekenntnis und praktische Umsetzung scheinen sich aber mehr denn je auseinanderzuentwickeln. Dem möchte die neue Instruktion des Dikasteriums für die Glaubenslehre entgegenwirken und stellt seine Bemühungen unter einen Leitbegriff, mit dem nicht wenige Menschen Schwierigkeiten haben, nämlich den der "unendlichen Würde". Zudem soll er die Klammer einer vierfachen Unterscheidung im Verständnis von Würde bilden: "die ontologische Würde, die sittliche Würde, die soziale Würde und schließlich die existenzielle Würde" (DI 7). Diese Problematik scheint bislang eher eine offene Frage zu sein.
Was bedeutet "infinite Würde"?
"Dignitas infinita" sorgt für Gesprächsstoff. Grund genug, dem Dokument eine dreiteilige Serie zu widmen. Teil 1 beschäftigt sich mit der zentralen Problemstellung.
