Das Christentum ist eine Religion, ein Glaubenssystem – und keine Wertordnung. Es geht im Christentum um Heil und Leben, nicht um Lebenshilfe, es geht um Wahrheit, nicht um Wohlbefinden. Doch Gott, Güte und Glück sind im Christentum untrennbar aufeinander bezogen: Gott ist die Güte und zugleich das höchste Gut, das letzte Glück des Menschen. Es lässt sich vor diesem Hintergrund eine dezidiert christliche Ethik „von Gott her“ entwickeln, die Normen und Tugenden beinhaltet, deren Beachtung den Menschen gut und glücklich sein lassen. Schauen wir auf diese Tugenden.
Über die Liebe
Die Liebe ist die zentrale christliche Tugend mit normativem Anspruch. Um das sein zu können, musste sie neu gedeutet werden, als Gottes- und Nächstenliebe. Mit Agape liegt das Konzept vor, das wir meinen, wenn wir von dieser Liebe sprechen.
